Ist Aschenbrödel musikalisch?
Die Meilihalle verwandelte sich in eine märchenhafte Bühne voller Musik und Fantasie. Die Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Klassen erlebten eine besondere Aufführung, in der bekannte Märchenfiguren die Welt der Musikinstrumente auf spielerische Weise näherbrachten.
Bestimmt kennen auch Sie das Aschenbrödel. Aber wissen Sie, was aus seinem Leben als Königin geworden ist? Stellen Sie sich vor, das Aschenbrödel besitzt ein eigenes, ganz besonderes Schlossorchester. Viele berühmte Märchen und Geschichtenfiguren durften sich auf dem Schloss vorstellen und zeigen, was sie musikalisch zu bieten haben. Aber nur dank den Zauberkünsten der kleinen Hexe gelang es allen, ein Instrument, wunderschön und musikalisch, zu spielen. Der Schlossdiener hatte an den Zauberkünsten der kleinen Hexe gezweifelt und wurde darum zur Strafe von ihr langsam in ein Schlagzeug verwandelt. So musste er Pippi mit dem weiss-schwarzgetupften Klavier in den Schlosssaal lassen, dann die Bremer Stadtmusikanten, die eine Bombenstimmung verbreiteten. Schliesslich kam das Rotkäppchen, das mit der Gitarre klangstark "Yesterday" gesungen hat. Als sich sogar der Froschkönig vor dem grossen Schlosstor mit einem leisen Klopfen bemerkbar machte, war der Diener ausser sich. Aschenbrödel aber gefiel der kleine, mutige Frosch und es küsste ihn auf den «gschlifrigen» Mund. Mit Blitz und Donner, Rauch und Gestank, verwandelte sich der Frosch in eine Posaune! Zum Glück ging in diesem Moment die Türe auf und der weltbekannte Kasperli hüpfte singend in den Saal. Dem König war sofort klar: «Das ist die Rettung!» Bevor aber der lustige Lausbub sein Instrument beherrschte, kamen nur jammernde Froschtöne aus der Posaune. Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet der mürrische Diener fand heraus, dass der Grund für das Gequake ein Becher vorne bei der Posaune war. Daraufhin hat ihn die kleine Hexe mit ihrem Zauberlied vom Schlagzeuganhängsel befreit.
Wäh, wäh, wäh, wäh, wäh, wäh
Klingsala, sengsala, sumsala Schnee,
Stampf, Stampf, Stampf, Klatsch, Klatsch, Klatsch
Häxemacht, hihihiiii
Chräiechraft, wäh, wäh, wääähhh
So sells jetz grad gscheh, Stampf….
klingsalalaa, sumsalalaa, alli wärdid e Häxefreud dra haaa!
Die ganze Nacht klopfte es immer wieder am Schlosstor und weitere bekannte Märchenfiguren führten ihr musikalisches Können vor. Seitdem hat das Aschenbrödel das bekannteste Schlossorchester mit den lustigsten und beliebtesten Geschichtenfiguren.
Doch nicht nur die Märchenfiguren kamen in den Genuss dieser aussergewöhnlichen Musik – auch die jungen Zuschauer wurden aktiv in das Geschehen eingebunden. Mit Begeisterung sangen sie mit und erlebten die Vielfalt der Instrumente hautnah. Im Unterricht hatten die Lehrerinnen gemeinsam mit den Klassen ein Lied einstudiert, das die Vorstellung schliesslich abrundete.
Diese Veranstaltung war nicht nur eine tolle Möglichkeit, verschiedenste Instrumente kennenzulernen, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit, ein Konzert zu erleben. Vielleicht wurde bei dem ein oder anderen Kind das Interesse geweckt, selbst ein Instrument zu erlernen. Das Erlernen eines Instrumentes bringt sehr viele Vorteile mit sich- sowohl kognitiv als auch sozial. Es führt zu besserer Konzentration und Ausdauer, stärkt das Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen und hilft beim Stressabbau und der Entspannung- und das sind nur einige Vorteile.
Nutzen Sie die Gelegenheit, alle Instrumente auch am Instrumentenparcours am Samstag, 15. März 2025, 14-16 Uhr im Kalofenschulhaus in Grosswangen zu erleben.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.musikschule-rottal.ch
Herzlichen Dank an Silvia Buob für die Zusammenfassung der Geschichte und die Musiker und Musikerinnen der Musikschule Rottal für dieses einzigartige Erlebnis.
Fabiola Michel
Februar 2025